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             Sind die beiden Innenleinen in das jeweils mittlere der  
            11 Löcher auf der Außenleine eingeschnallt,  so sind die 
            Innenleinen 12 cm länger als die Außenleinen.  Dieser 
            Unterschied gleicht den längeren Weg der Innenleinen,  die ja 
            über Kreuz geführt werden, aus. Vom Gespannfahrer aus gesehen, haben 
            wir bei mittlerer Schnallung auf jeder Außenleine 5 freie Löcher vor 
            der Schnalle,  zusammen also 10 freie Löcher zur Hand.  
                Diese Einstellung heißt ''Grundschnallung 10",  
            sie ist für mittelschwere Pferde richtig.      Um 
            zu verhindern,  daß  z.B. bei schweren Kaltblütern die 
            Köpfe zusammengezogen werden, fährt man in  "Grundschnallung 
            12",  hat also je 6 freie Löcher zur Hand.  Im umgekehrten 
            Verhältnis würde man bei kleinen, schmalen 
            Pferden die "Grundschnallung 8" anwenden.    Wir haben 
            dann die richtige Grundschnallung gewählt, wenn die Pferdeköpfe 
            gerade gerichtet sind,  also weder nach innen noch nach außen 
            gestellt sind.   Die auf  beiden  Seiten  
            gleiche Verschnallung  ist aber nur dann korrekt, wenn das 
            Gespann  zusammen  paßt (Paßgespann). .Bei unpassenden 
            Gespannen erfolgt der Arbeits- oder Zugausgleich durch Verschnallen 
            der Leine wie nach- folgend beschrieben. Falsch wäre in jedem Fall, 
            den Ausgleich durch Änderung der Zugstranglänge erreichen zu wollen. 
            Ist beispielsweise das linke Pferd fleißiger als das rechte, so 
            versucht der Fahrer zunächst durch vortreibende Peitschenhilfen das 
            faulere Pferd zum Mitziehen zu veranlassen,  gelingt das nicht, 
            so ist das linke, fleißigere Pferd durch Verschnallung 
            zurückzunehmen, es wird  "aus dem Zug genommen".    
            Dieses  geschieht  indem  man die Innenleine auf 
            der  rechten Außenleine um  zwei  Loch  
            zurückschnallt  und gleichzeitig  die andere Innenleine 
            auf der  linken  Außenleine  um zwei  Loch 
            vorschnallt (Ausgleichsschnallung). Der Temperamentsausgleich sollte 
            durch diesen Vorgang erreicht sein.
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