Story

Wadersloh (kjw)


Die schwarzen Friesen schnauben leise - die fürstliche Kalesche aus dem 18. Jahrhundert, in Fachkreisen auch als Barouche bezeichnet, rollt fast geräuschlos über die gepflegten Wege des Rosengartens.
Die Atmosphäre ist filmreif: sozusagen beim letzten Büchsenlicht fährt die prächtige Kutsche, gezogen von vier großrahmigen Karossiers, durch den Rhedaer Rosengarten. Das herrschaftliche Gespann mit den Lakaien in der Livree des Fürstenhauses zu Bentheim-Tecklenburg nähert sich dem Schloss. Die Lakaien gehen vor und hinter dem Viererzug, sie haben die Aufgabe, den Weg für die Hochzeitskutsche freizumachen. Noch ein zweiter Typ Uniform war vertreten.
Das waren die Freunde des Fahrstalles "Königsbusch", die als "Grooms" - das sind Beifahrer und Helfer - das Gespann begleiteten. Insgesamt sechs Personen, gekleidet nach den Regeln der traditionellen "englischen Stadtanspannung" bildeten den historisch korrekten Rahmen. Viele Wachslichter säumten den Wegesrand und gaben der Szene einen stimmungsvollen Anstrich. Das morgens getraute Ehepaar, Marissa Fortescue (26) aus dem Hause der Earls Fortescue und damit aus bester Familie und Maximilian Nicolaus Moritz Casimir, Prinz zu Bentheim-Tecklenburg (31), Sohn des Fürsten Moritz-Casimir VI. zu Bentheim-Tecklenburg verlassen das historische Gefährt und betreten das Rhedaer Schloss.

Friederike Löppenberg atmet tief durch. Als Chefin des Ausbildungsstalls "Fahrsport-Königsbusch" in Wadersloh hat sie einen weiteren Auftrag mit Bravour erledigt. Seit einigen Jahren spezialisierte sie sich mit ihren prachtvollen Friesenhengsten auf den Fahrsport. Als FN-Fahrlehrerin mit Trainer-A-Lizenz hat sie die für ihre Arbeit höchste Stufe erreicht. Im Wadersloher Fahrstall Königsbusch führt sie regelmäßig in Zusammenarbeit mit dem Senior des Hauses, Walter Bartels, Fahrerlehrgänge durch. Von dem Lippstädter Fahrsportexperten und international bekannten Turnierrichter Heinrich Damm wurde sie und ihr Fahrstall wesentlich unterstützt und geprägt. Einer der weit über 400 erfolgreichen Lehrgangsteilnehmer war es auch, der Friederike Löppenberg und ihr Team der Familie des Fürsten offensichtlich bestens empfohlen hatte.

Vater Bartels unterstützt seine Tochter nicht nur bei der Ausbildung des Fahrsportnachwuchses; er war es auch, der sich trotz Rentnerdaseins um das neue Medium Internet kümmerte und sich autodidaktisch weiterbildete. Die Homepage des Hauses (www.kutschen.com) ist ein Schmuckstück im weltweiten Netz. Und bereits heute kommt ein nicht unwesentlicher Teil der Aufträge, Walter Bartels bezeichnet den Anteil mit ca. 40 %, aus dem Web.

Friederike Löppenberg und ihr Ehemann Jürgen freuen sich besonders über das Lob eines hochrangigen Besuchers der fürstlichen Hochzeitsgesellschaft: "Mit dieser stilvollen und historisch absolut korrekten Durchführung könne sie sich mit ihren prachtvollen Karossiers bei jedem gesellschaftlichen Anlass, auch beim Hochadel, sehen lassen."


[Zeitungsbericht Wersekurier im Oktober 2000]

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